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Zug der Erinnerung in Gelsenkirchen

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Der Zug der Erinnerung in Gelsenkirchen

Die Eröffnung der Ausstellung im "Zug der Erinnerung" in Gelsenkirchen

Die Deportationszüge

Fotostrecke: Zug der Erinnerung in Gelsenkirchen

→ Die Kinder aus Gelsenkirchen - mit der Reichsbahn in den Tod

Der Zug der Erinnerung bei der Ankunft im Gelsenkirchener Hauptbahnhof

Ein Zug fährt durch Deutschland

Selbst Kinder mußten den so genannten 'Judenstern' tragen.

Der "Zug der Erinnerung" soll auch an Kinder und Jugendliche erinnern, die mit der "Deutschen Reichsbahn" in die Vernichtungslager transportiert wurden; Schätzungen sprechen von über einer Million. Es waren Kinder und Jugendliche aus fast sämtlichen europäischen Staaten. Mehr als 100 jüdische Kinder und Jugendliche und 60 Kinder der Sinti und Roma aus Gelsenkirchen wurden von den Nationalsozialisten verschleppt und ermordet. Nur einige wenige der jüdischen Kinder überlebten das Grauen und kehrten zunächst zurück nach Gelsenkirchen.


Herman D. Neudorf, Bernd Haase, Elli Kamm, geborene Diament und ihr Bruder Fred aus Gelsenkirchen waren zwischen 13 und 16 Jahre alt. In diesem Alter wurden die Kinder von den Nazis aus ihrer Lebensmitte gerissen, in Konzentrationslager gesteckt. Sie mußten erleben, wie Ihre Angehörigen ermordet wurden. Sie haben unfassbare Dinge gesehen. Sie haben unendliche Qualen erlitten. Und Sie alle haben Ihre Erinnerungen an diese schreckliche Zeit niedergeschrieben. Für uns, für unsere Kinder und für die nachfolgenden Generationen mit der mahnenden Botschaft: Vergesst uns nicht.

Aus Gelsenkirchen wurden mindestens 97 jüdische Kinder von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. Wieviele Kinder letztlich aus Gelsenkirchen in den Tod deportiert wurden, läßt sich nicht mit Gewißheit sagen. Es wurden auch Kinder der Sinti und Roma, Kinder aus den so genannten "Heil- und Pflegeanstalten" deportiert und ermordet, daraus ergeben sich mindestens 140 ermordete Kinder. Der Großteil der ermordeten Kinder aus Gelsenkirchen hat wieder einen Namen - auf der virtuellen Gedenktafel von GELSENZENTRUM.

Über die Bereitstellung der Züge entschied das Berliner Verkehrsministerium; den Laufplan der Deportationen entwarfen Logistiker der "Reichsbahn". Etliche dieser Täter setzten ihre Karrieren in der Nachkriegszeit fort, auch darüber informiert der "Zug der Erinnerung". Der Zug der Erinnerung besteht aus mehreren Waggons, in denen in einer Ausstellung die Deportationen in exemplarischen Biografien nacherzählt werden. Während des Aufenthalts des "Zuges der Erinnerung" sollen zusätzlich vor Ort Veranstaltungen stattfinden und gesellschaftliche Initiativen Gelegenheit zu eigenen, ergänzenden Darstellungen haben. Je nach örtlichen Aktivitäten verlässt der Zug der Erinnerung spätestens am Ende einer Woche die Region und wechselt in die nächste, um dort den Impuls für Erinnern, Forschen und Gedenken weiterzugeben.

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Andreas Jordan, Februar 2008

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