Stille Helden in Gelsenkirchen
Die einzig bisher bekannten und dokumentierten "Stillen Helden" in Gelsenkirchen waren der Arzt Dr. Rudolf Bertram und seine Helferinnen und Helfer. Durch selbstlosen Einsatz des eigenen Lebens gelang es Dr. Bertram zusammen mit Alois Blazin, Franz Schimion, Ruth Theobald und den Schwestern der Ordensgemeinschaft des Heiligen Franziskus, 17 ungarische Jüdinnen vor der Gestapo zu retten.
→ Das Gelsenberglager, Außenlager des KZ Buchenwald in Gelsenkirchen
Stille Helden in Wuppertal
1938 lebte die Familie Weiss in Gelsenkirchen. Als die Polizei die Sinti dort registrierte und auf einem Zwangslagerplatz am Stadtrand "festsetzte", verließ die Familie Weiss ihre Gelsenkirchener Wohnung und ging nach Wuppertal. Der Kriminalbeamte Paul Kreber rettete im März 1943 mehrere in Wuppertal lebende Sinti, so strich er Hugo und Antonie Weiss sowie deren fünf Kinder von der Deportationsliste und beschützte sie auch später,
er informierte die Familie Kreuz am Tag vor ihrer Verhaftung über die bevorstehende Festnahme und ermöglichte der Familie damit die
rechtzeitige Flucht. Den Sinti-Familien Meinhard und Reinhard verschaffte er gefälschte Papiere und ermöglichte ihnen so die Flucht.
→ Paul Kerber - Retterwiderstand in Wuppertal
Irena Sendler, stille Heldin in Warschau
Irena Sendler war Mitglied der Untergrundorganisation "Zegota", die während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg verfolgten Juden half. Zusammen mit einer kleinen Gruppe von Helfern schmuggelte sie 2500 Kinder aus dem Warschauer Ghetto und versteckte sie mit gefälschten Papieren bei Pflegefamilien, in Klöstern und Waisenhäusern.
→ Irena Sendler - Die stille Heldin aus Polen