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Stolpersteine in Gelsenkirchen

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Jeder Name ist ein Mensch - Jeder Name ist eine Seele

Projektgruppe Stolpersteine Gelsenkirchen - bildende Kunst im öffentlichen Raum

Passanten identifizieren sie meist mit gesenktem Blick: die Stolpersteine des Bildhauers Gunter Demnig. Jeder Stolperstein ist eine Erinnerung an ein Leben. Mehr als 100.000 Stolpersteine hat Gunter Demnig mittlerweile deutschlandweit und in 31 weiteren europäischen Ländern verlegt.

Die an der Oberseite mit einer dünnen Messingschicht überzogenen, handgefertigten Pflastersteine tragen eine Inschrift und werden flächenbündig in die Gehwege vor den Häusern eingesetzt, in denen die in der NS-Zeit verfolgten und in den allermeisten Fällen ermordeten Menschen gelebt haben. Die Inschrift beginnt meist mit den Worten "Hier wohnte", es folgen neben Name und Geburtsjahr die Eckdaten der individuellen Leidenswege. "Man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen über die Stolpersteine. Wenn man den Namen lesen will, muss man sich vor dem Opfer automatisch verbeugen", sagt Gunter Demnig.

Die Inschriften der Stolpersteine benennen nicht den vorgeblichen "Grund" der Verfolgung. Auf diese Weise möchte Demnig darauf hinweisen, dass die Menschen, die zu Opfern gemacht wurden, in ihre Nachbarschaft integrierte Bürger waren - unabhängig von ihrer Konfession, Volksgruppe und politischen, religiösen oder sexuellen Orientierung. Ein Stolperstein markiert einen historischen Ort und verweist auf das Lebensumfeld eines Menschen. Jeder einzelne Stolperstein verweist dabei auf die Gesamtheit der bisher verlegten Stolpersteine und verdeutlicht das unfassbare Ausmaß der Verfolgung und Vernichtung. Da das Verschwinden eines Nachbarn kaum unbemerkt geblieben sein kann, verweisen die Stolpersteine somit auch auf die Mittäterschaft des damaligen nachbarschaftlichen Umfelds.

Im Juli 2009 verlegte Bildhauer Gunter Demnig die ersten 6 Stolpersteine in Gelsenkirchen, die in Gehwegen der Stadt still und unaufdringlich an die Allgegenwärtigkeit und Alltäglichkeit von Verfolgung, Ausgrenzung und Vernichtung in der NS-Zeit erinnern. Seither wird das Stolperstein-Projekt auch in Gelsenkirchen kontinuierlich fortgeführt, mittlerweile wurden 390 Stolpersteine und eine Stolperschwelle in Gelsenkirchen verlegt.

Gemeinsam gegen das Vergessen

Auf einer eigenen Inernetpräsenz publiziert die → Stolperstein-Gruppe Gelsenkirchen um Projektleiter Andreas Jordan die recherchierten Lebens- und Leidenswege Gelsenkirchener NS-Opfer, ebenfalls auf der Webseite zu finden sind aktuelle Neuigkeiten und Verlegetermine, alles über Stolperstein-Patenschaften, Putzaktionen und die Datenbank "Die Dabeigewesenen": → Stolpersteine Gelsenkirchen

WDR: Stolpersteine NRW

Stolpersteine Gelsenkirchen - Stolpersteine NRW

Abb.: Stolpersteine putzen gegen das Vergessen verfolgter Menschen. Die App des WDR "Stolpersteine NRW" navigiert euch zu den Steinen in eurer Stadt.

Sehen, erleben, erinnern – "Stolpersteine NRW" erzählt die Geschichten von Menschen, die Opfer des nationalsozialistischen Terror-Regimes wurden. Ausgangspunkt des Projektes sind die rund 18.000 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen zum Gedenken an Menschen, die vom nationalsozialistischen Terror-Regime verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Mit „Stolpersteine NRW“ macht der Westdeutsche Rundfunk (WDR) die Lebensgeschichten dieser Menschen digital zugänglich: mit Graphic Storys, kleinen Hörspielen, Texten und Augmented-Reality-Elementen – unterwegs via App und daheim über den Desktop-Browser.


Virtueller Lernpfad: Interaktive Karte mit den in Gelsenkirchen verlegten Stolpersteinen



Stolpersteine Gelsenkirchen
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Stadtrundgänge: Jeder Stolperstein ein Leben

Die Projektgruppe Stolpersteine Gelsenkirchen bietet kostenlose Stadtrundgänge für Schulklassen, Einwohner und Gäste der Stadt entlang der in Gelsenkirchen verlegten Stolpersteine an. Bei den geführten Stadtrundgängen werden die Lebens- und Leidenswege hinter den kleinen Denkmalen erkundet und dass von Bildhauer Gunter Demnig ins Leben gerufene Erinnerungsprojekt Stolpersteine und die Bedeutung für die lokale Erinnerungskultur erläutert.

Die ca. zweistündigen Rundgänge werden individuell für die jeweiligen Gruppen zusammengestellt, Infos und Anmeldung unter Tel.: 0209-9994676 oder per Email: → Projektgruppe Stolpersteine Gelsenkirchen

Film: Stolpersteine Gelsenkirchen - Ihre Namen sind nicht vergessen

Hier wohnte 1933-1945. Ein Name, ein Stein, ein Mensch. Ein → Film von Jesse Krauß dokumentiert und begleitet den Bildhauer Gunter Demnig bei der Verlegung von Stolpersteinen in Gelsenkirchen im April 2013. Impressionen von der Abschlussveranstaltung in der Bleckkirche ergänzen die bewegenden Zeremonien. Zum starten des Videos einfach in das Foto klicken.

Grabstein auf dem Friedhof der Propsteigemeinde St. Augustinus an der Kirchstraße in Gelsenkirchen

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Andreas Jordan, Dezember 2013, Update Juni 2025. Gelsenzentrum - Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Gelsenkirchen