Unvergessen - Leo Gompertz, jüdischer Aktivist (1887 - 1968)
Leo Gompertz 1930 in Gelsenkirchen
Leo Gompertz wurde am 15. Januar 1887 in Krefeld geboren. Er lebte als Kaufmann, Philanthropist und Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen. Als Vorsitzender der Ortsgruppe Gelsenkirchen des Reichsbund jüdischer Frontsoldaten und als Mitglied des Central-Verein Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens beteiligt sich Leo Gompertz schon kurz nach dem 1. Weltkrieg an den Bestrebungen zur Abwehr des Antisemitismus. Sein besonderes Interesse galt dem Wohl der jüdischen Jugend, so wurde er 1934 Direktor des von ihm geschaffenen "Haus Bertha", einem Ferienlager und Erholungsstätte für jüdische Kinder in der Nähe von Schermbeck/Dorsten. Leo Gompertz emigiriert mit seiner Frau und seinen drei Söhnen 1939/40 über die Niederlande in die Vereinigten Staaten, wo er bis zu seinem Tod in New York City am 26. Februar 1968 lebte. Die Geschichte der jüdischen Familie Gompertz kann bis ins Jahr 1765 verfolgt werden, als in Issum am Niederrhein Alexander Gompertz geboren wurde. Er war der Großvater von Gumpel Gompertz, der 1820 in Uerdingen (ab 1929 Stadtteil von Krefeld) geboren wurde.
|
Grabstätte der Eltern von Leo Gompertz auf dem alten jüdischen Friedhof in Gelsenkirchen-Bulmke-Hüllen
In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts kam der älteste Sohn von Gumpel und Henriette Gompertz, Albert Gompertz, geboren am 20. Mai 1857 in Krefeld, nach Gelsenkirchen, um hier eine Familie zu gründen. Er heiratete in Gelsenkirchen Sophie Rubens und führte das Pelzhaus Gompertz an der Bahnhofstrasse 22 in Gelsenkirchen. Albert starb 1920 an den Folgen einer Grippe, seine Frau Sophie starb 1927. Beide sind auf dem alten jüdischen Friedhof an der Wanner Strasse in Gelsenkirchen-Bulmke beigesetzt. Das Ehepaar hatte fünf Kinder, der älteste Sohn, Leo Gompertz, heiratete in Gelsenkirchen Betty Rubens. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne hervor, Albert (1921), Fritz (1924) und Ralph (1928).
|
Leo Gompertz: ein jüdischer Aktivist
Leo Gompertz war ein Mann strenger Prinzipien und hoher Ideale. Ihm war von seiner Mutter wie von seinen Großeltern beigebracht worden, was es hieß, ein Jude zu sein. Er engagierte sich aktiv in der jüdischen Gemeinschaft Gelsenkirchens und prägte sie entschieden mit. Kurz nachdem er in das väterliche Geschäft eingetreten war, etwa in den frühen 1920er Jahren, übernahm er die Leitung der jüdischen Jugendorganisation und war auch Mitglied des Vorstandes der jüdischen Jugendorganisation in Berlin. SeineAktivitäten in der jüdischen Jugendbewegung änderten sich natürlich mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914, als viele dieser Jugendlichen zum Heeresdienst eingezogen wurden. 43 junge Freunde von Leo Gompertz, sie stammten alle aus Gelsenkirchen, verloren ihr Leben als Soldaten zwischen 1914 und 1918. Man hoffte, dass dieses Opfer wahrgenommen würde. Es ist eine Tatsache, dass Juden relativ zu ihrem Anteil an der deutschen Bevölkerung in einem größeren Anteil in der deutschen Armee dienten.
Reichsbund Jüdischer Frontsoldaten
Leo Gompertz sprach in seiner Familie wenig über seine Zeit bei der Infanterie, aber er erhielt das Eiserne Kreuz für seinen Fronteinsatz. Er wurde 1918 demobilisiert. Im Jahr 1919 half er dabei, die Organisation jüdischer Frontsoldaten (Reichsbund Jüdischer Frontsoldaten - RJF) mit aufzubauen. Er war auch Präsident dieser Organisation für den Bezirk Rheinland/Westfalen, Ortsgruppe Gelsenkirchen. Diese Organisation wurde gegründet, um Juden gegen den haltlosen Vorwurf zu verteidigen, dass sie nicht an der Verteidigung des "Vaterlandes" teilgenommen hätten. Eine sehr wichtige Leistung des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten war unter anderem die Publikation eines Buches mit den Namen von 12.000 deutschen Soldaten jüdischer Herkunft, die ihr Leben im Ersten Weltkrieg verloren hatten.
Leo Gompertz - im Dienst des Judentums
Es war vielen nicht recht, wenn man öffentlich, besonders in "rechts" gerichteten Kreisen oder nationalen Verbänden, als Jude für sein Judentum eintrat. Das war nötig, als im Sommer 1920 der Deutschvölkische Schutzbund Kleim-Roden, den Herausgeber der Zeitung "Die Wahrheit" (die in Düsseldorf erschien) zu einer Massenkundgebung nach Gelsenkirchen entsandte. Zu dieser Kundgebung wurden durch große öffentliche Plakate alle Interessenten in das Evangelische Vereinshaus Gelsenkirchen-Schalke eingeladen, in dem wir Jahre vorher unsere Bezirkstagung abgehalten hatten.
Der Vorstand des Bezirksverbandes des Centralvereins Rheinland-Westfalen in Essen beschloss, seinen damaligen Syndikus, zwei weitere Vertreter und drei Vorstandsmitglieder der Ortsgruppe des C.V in Gelsenkirchen, zu denen auch Leo Gompertz gehörte, zur Kundgebung des "Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes"* zu entsenden.
*Auf Initiative des "Alldeutschen Verbands" wurde mit anderen völkischen Gruppierungen wie dem Reichshammerbund im Februar 1919 der "Deutsche Schutz- und Trutzbund" gegründet, der sich ein dreiviertel Jahr später in "Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund" umbenannte. Die tiefgreifende Umbruchphase nach dem Ersten Weltkrieg, die bürgerkriegsähnlichen Zustände, die Auswirkungen der beginnenden Inflation und die verbreitete Orientierungslosigkeit in der Bevölkerung schufen einen günstigen Nährboden für antisemitische und völkische Propaganda. So zählte der Bund bereits Ende 1919 über 25.000 Mitglieder in 85 Ortsgruppen. Bis zum Jahr seines Verbots 1922 wuchs die Zahl auf nahezu 200.000 Mitglieder in über 600 Ortsgruppen an. Von seinen Mitgliedern forderte er den Nachweis "arischer" Abstammung, als Vereinssymbol diente das Hakenkreuz. Die einzelnen Ortsvereine beschäftigten sich mit völkischen Rassentheorien und der Deutschtumsforschung und veranstalteten Sonnenwendfeiern sowie Jugendwanderungen. Einmal im Jahr wurde der "Deutsche Tag" einberufen. Er fungierte als eine Art Hauptversammlung des Bunds, der in der frühen Weimarer Republik die weitaus größte völkisch-antisemitische Organisation darstellte.
Da Leo Gompertz die Gelsenkirchener Kreise als Geschäftsmann besonders gut kannte, hatte er die Aufgabe, besonders festzustellen, wer von den Industriellen an dieser Kundgebung teilnahm. Zu seinem Schrecken und später zum Schaden seines Geschäftes musste er feststellen, dass nicht nur Kommerzienrat Emil Kirdorf, der Hauptgeldgeber Hitlers, sondern auch die Herren Küppersbusch, andere Industrielle und viele Rechtsanwälte und Ärzte anwesend waren.
Ein Herr Herdejost, der während des ganzen Krieges als Büroangestellter bei der Firma Küppersbusch gearbeitet hatte, leitete die Versammlung. Als er sah, dass auch Leo Gompertz anwesend war, ließ er ihn auffordern, den Saal zu verlassen. Den sehr jungen Menschen, die er mit dieser Aufforderung zu ihm sandte, erklärte Leo Gompertz, dass er durch Erwerbung der Eintrittskarte, die ihm ein ehemaliger Klassenkollege vom Gymnasium Schalke, Otto König, verkauft hatte, ein Recht habe zu bleiben, bis die Versammlung zu einer geschlossenen Mitgliederversammlung erklärt würde. Nachdem Gompertz weiter auf seinem Recht bestand, erklärte Herdejost vor der Rednertribüne "schließlich" die Versammlung zu einer "geschlossenen Mitgliederversammlung". Hierauf verließ Leo Gompertz den Saal ohne irgendeinen Zwischenfall bis dahin. Vielen seiner nichtjüdischen Bekannten und Freunde passte das nicht, und es kam zu einer großen Schlägerei.
Da Leo Gompertz der Bekannteste unter den anwesenden Juden war, machte der "Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund" ihm den Prozess unter dem Titel "Leo Gompertz und Genossen wegen Hausfriedensbruch und Körperverletzung". Die Anklage endete für ihn mit einem glatten "Freispruch", sowohl vor dem Amtsgericht in Gelsenkirchen unter dem Vorsitz des Amtsgerichtsrats Dr. Korsch, als auch in der Berufungsinstanz beim Landgericht in Essen, wo er von dem damaligen Landesverbands-Vorsitzenden des C.V, Herrn Rechtsanwalt Dr. Ernst Herzfeld (Abel & Herzfeld) vertreten wurde. "Von der Anklagebank konnte ich viele ehemalige Schulkollegen des Gymnasiums als Zeugen für den "Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund" aussagen hören" sagte Leo Gompertz später.
Haus Berta, Jugend- und Ferienheim
Weil jüdische Jugendliche nicht mehr an Freizeitmaßnahmen teilnehmen durften und auch nicht mehr in Jugendherbergen hinein konnten, gründete Leo Gompertz 1934 das jüdische Jugend- und Ferienheim Haus Berta unter dem Dach des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten. Im Haus Berta konnten jeweils etwa 200 junge Leute untergebracht werden.
Das Haus Berta in den Dreißiger Jahren
Am Rande von Dorsten-Holsterhausen, hinter der Bundesstraße 58 bereits auf Schermbecker Gebiet, befand sich von 1934 bis 1937 das Ferienheim für jüdische Kinder und Jugendliche, das "Haus Berta". Nach 1933 wurden die Juden im Deutschland des Dritten Reichs zunehmend vom öffentlichen Leben ausgeschlossen, aus Sportverbänden und -vereinen wurden sie ausgeschlossen. Jugendherbergen und Jugendferienheime waren für sie nicht mehr zugänglich. "Haus Berta" sollte diese Aufgabe übernehmen. Zugleich wurde "Haus Berta" gelegentlich als Umschulungsheim bezeichnet: Jugendliche sollten auf das Leben in einem anderen Land (z. B. Plästina) vorbereitet werden.
|
Erste Bauarbeiten auf dem Gelände von Haus Berta
Innerhalb kürzester Zeit bauten Jugendliche und Erwachsene eine auf dem Gelände vorhandene Baracke zu einem Ferienheim aus. Am 29.7.1934 konnte es eingeweiht werden und gewann rasch überregionale Bedeutung. Hunderte von jüdischen Jugendlichen vor allem aus Rheinland, Westfalen und Hessen verbrachten dort Freizeiten. Träger von "Haus Berta" war der RJF, der Reichsbund Jüdischer Frontsoldaten. "Haus Berta" behauptete sich bis ins Jahr 1937. Während eines Schabbatgottesdienstes wurde Haus Berta schließlich von der Gestapo geschlossen. Im November 1938, in den Tagen der Pogromnacht, wurde das Haus Berta von Unbekannten, vermutlich Nazis, in Brand gesteckt und vom Feuer zerstört. Haus Berta wurde nicht wieder aufgbaut.
|
Haus Berta - ein Stück Familiengeschichte
Albert Gompertz schreibt in seinen Memoiren: "Für mich ist Haus Berta ein (sehr lebendiges) Stück Familiengeschichte. Es ist die Geschichte meines Vaters Leo Gompertz, der Haus Berta gegründet hat, aber auch die von vielen Freunden der Familie."
Die Geschichte von Haus Berta ist ein Stück deutsch-jüdischer Geschichte. Sie enthält Tragik und Leid, aber auch Hoffnung, Zuversicht und Selbstbehauptung. Drei Jahre lang - von 1934 bis 1937 - war das Haus Fluchtpunkt für jüdische Jugendliche und eine Antwort auf die Ausgrenzung und Entrechtung der Nationalsozialisten. Es lag bei Schermbeck, nicht weit von Gelsenkirchen und doch Welten entfernt. Julius Goldschmidt hatte sein Grundstück nebst einer Baracke an Leo Gompertz verpachtet. In kurzer Zeit bauten Jugendliche und Erwachsene diese provisorische Baracke zu einem Freizeitheim für jüdische Jugendliche aus. Man nannte es "Haus Berta", nach der Mutter von Julius Goldschmidt.
Einweihung von Haus Berta 1934
Zur Einweihung am 29. Juli 1934 kamen hochrangige Festredner aus Köln und Berlin. Rabbiner Dr. Selig S. Auerbach aus Recklinghausen übernahm die religiöse Betreuung der Ferienkinder. "In den drei Jahren seiner Existenz", so Auerbach, "ermöglichte Haus Berta vielen Hunderten von jüdischen Jungen und Mädchen glückliche und ungetrübte Ferien, die sie anderswo in Deutschland nicht mehr haben konnten." Haus Berta entwickelte sich bald zu einer Einrichtung von überregionaler Bedeutung. Gäste kamen aus dem Rheinland, aus Hessen und Westpreußen und natürlich, aus Westfalen. "Ich war 17 Jahre alt, als ich die Atmosphäre dieses Hauses kennen lernte, die Zeltlager und Sportveranstaltungen, Laufwettbewerbe und Gymnastik. Wir waren anfangs nicht auf ein Leben in der Emigration ausgerichtet, die Hachscharawar vor allem Sache der zionistischen Gruppen, des Hechaluz."
|
Leo Gompertz mit den ersten Gästen von Haus Berta
Dennoch: die Kinder von Haus Berta nahmen nicht nur an Sport-, Spiel- und Kulturveranstaltungen teil - sie enthielten auch berufliches Training (z.B. in der Schreinerei) und Sprachunterricht. Manchem gab dies den nötigen Mut und die Kraft, sich im Exil zu behaupten und ein neues Leben aufzubauen. Sie nahmen die Erinnerung an Haus Berta mit: nach Argentinien und Australien, nach Chile, England und in die Vereinigten Staaten. Enrique Jorge Isakowitz aus Buenes Aires erinnerte sich 1964: "...dass wir Theater in einer Jugendbühne (spielten und) im Winter morgens früh in Turnhose Dauerlauf durch den Schnee machten und Alarmübungen, um Schnelligkeit in Reaktion und Anziehen zu erwerben. ... Mir gab jene Erziehung Rückgrat. Genug davon, um eine schwere Auswanderung mit 16 Jahren, die Umstellung und Einordnung in ganz andere, fremde Lebensformen überwinden zu können." Haus Berta existierte bis 1937. Während eines Sabbatgottesdienstes wurde es von der Gestapo geschlossen, das Gebäude 1938 zerstört.
|
Verfolgung und Ausgrenzung
In den frühen Jahren des so genannten "Dritten Reiches" wurde das Geschäft von Leo Gompertz immer wieder boykottiert und von SA-Gruppen belagert. Angesichts der ständigen Beschimpfung könnte man fragen, warum er nicht eher mit seiner Familie Deutschland verließ. Der Grund hierfür war, dass er mit der Führung der jüdischen Organisationen übereinstimmte, die meinten, dass Emigration Flucht bedeuten würde und damit die übrige jüdische Bevölkerung ihrem Schicksal überlassen würde. Diese Position wurde auch in den deutschen Synagogen gepredigt.
Abb.: Gruppenfoto in Gelsenkirchen. Leo Gompertz (vorne in der Mitte sitzend) im Kreis einer Turnergruppe des Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (RJF), dahinter (ebenfalls sitzend) Zahnarzt Dr. Paul Eichengrün. Ganz oben: Erich Stiefel
Leo Gompertz hat sich Zeit seines Lebens für dass jüdische Gemeinwohl eingesetzt. Der Zeitzeuge Eliahu Ben Yehuda, formals Erich Stiefel († 2008) aus Gelsenkirchen erinnerte sich in einem Interview an eine Begebenheit aus den Dreißiger Jahren: "Wir konnten nicht mehr in die Turnhalle. Wir hatten die Turnhalle von der Stadt bekommen, im Lyzeum. Aber die wurde dann für uns gesperrt, genauso wie wir nicht mehr in die städtische Badeanstalt durften. Da hat uns Leo Gompertz geholfen — die Familie hatten ein Logenhaus über der Schauburg auf der Bahnhofstraße. Diese Logenhalle war ziemlich groß und die haben wir dann als Sporthalle bekommen. Wir konnten dort einigermaßen weiter turnen. Wir machten dort auch einen Boxkurs, mit der Absicht, dass wir uns verteidigen können".
Im Sommer 1938 musste Leo Gompertz erleben, wie sehr sich mittlerweile der Antisemitismus intensiviert hatte. Der Industriemanager Emil Kirdorf, ein besonders wichtiger und früher finanzieller Unterstützer von Hitler, war gestorben. Am Tage seiner Beerdigung marschierten Hitler und andere prominente Führer der Nazibewegung, solche wie Göring und Himmler, zusammen mit Horden von SA durch Gelsenkirchen und drohten, das Stadtzentrum zu verwüsten, weil sich dort so viele Geschäfte in jüdischem Besitz befanden.
Bericht von Leo Gompertz über die "Kristallnacht" in Gelsenkirchen
1966 schrieb Leo Gompertz folgenden Bericht von seinen Erlebnissen in der so genannten "Kristallnacht":
"Ich war nach dem Mord in der Pariser Botschaft auf die "Kristallnacht" vorbereitet. Bevor ich am 9. November mein Geschäft verließ, räumte ich meinen Schreibtisch auf und traf die notwendigen Vorbereitungen für meine Frau. Nur angeblich entlud sich in der "Kristallnacht" der Volkszorn der Deutschen, in Wirklichkeit war sie von Goebbels und Göring organisiert worden und wurde durchgeführt von der SA in ihren langen dunklen Mänteln und Stiefeln. Sie hatten lange Brecheisen und zerstörten systematisch die Schaufenster aller Geschäfte in jüdischem Besitz. Darunter auch die neun großen Ausstellungsfenster meines Ladens. Ich blieb in unserer Wohnung oberhalb des Geschäftes und wartete darauf, in Schutzhaft genommen zu werden.Ich erhielt einen Telefonanruf, der mich darauf aufmerksam machte, dass die Synagoge in Brand stand. Von einem Fenster der oberen Etagen konnte ich die Flammen sehen und auch die Feuerwehrwagen, die nur gekommen waren, um die Nachbargebäude zu schützen. Die Feuerwehr tat nichts, um das Feuer in der Synagoge zu löschen.
Dann kam der Moment: Ein SA-Offizier kam mit drei Männern in unsere Wohnung an der Bahnhofstrasse 22. Erst durchsuchten sie die Wohnung nach Waffen, dann nahmen sie mich mit. Meine Jungen schliefen, und ich sagte meiner tapferen Frau auf Wiedersehen. (Mein ältester Sohn Albert befand sich in einer Schule in Cottbus, östlich von Berlin, und ich wusste nicht, wie es ihm erging.) Ich wurde zum Gefängnis beim Polizeiamt gebracht. Als ich das Haus verließ, sah ich die zerbrochenen Fenster und all die wertvolle Ware auf der Straße. Ich wurde mit dreizehn anderen Männern in eine Zelle gesteckt, manche der anderen waren blutig geschlagen worden. Wir konnten nur abwarten und das Beste aus unserer Situation machen.
Die Polizei stand in dieser Nacht mit Gewehren Wache, aber es war ihnen nicht erlaubt, die SA daran zu hindern, ihr Zerstörungswerk fortzuführen. Der kommandierende Polizeioffizier grüßte uns mit den Worten: "Heute ihr, morgen wir." Was diese Worte meinten und für die Zukunft bedeuten sollten, konnten weder wir noch er voraussehen. Gegen Mitternacht kam ein Vertreter der Stadt und forderte Ewald Elsbach und mich auf, ein Dokument zu unterschreiben, das erlaubte, die ausgebrannte Synagoge und das Gemeindehaus abzureißen. Wir weigerten uns, das Dokument zu unterschreiben, weil nur der Vorsitzende des Repräsentanten-Kollegiums oder unser Rabbiner, Dr. Siegfried Galliner, das Recht hätten, eine solche Genehmigung zu erteilen (Dr. Galliner war zu dieser Zeit im Hause des Vorsitzenden der Gelsenkirchener Zionisten und keiner der Bewohner dieses Hauses war verhaftet worden.)
Am Mittag des 10. November kam dann Herr Hohnroth, der einige Jahre vorher Lehrer meines Sohnes Albert gewesen war, mit einer Gruppe von Gymnasiasten in unser Geschäft und zerstörte die Inneneinrichtung vollständig und alles, was noch nicht in der vorherigen Nacht verwüstet worden war. Meine jüdischen Angestellten wurden gezwungen, alles zu reinigen und die Glassplitter mit bloßen Händen aufzuheben. Mein zweiter Sohn Fritz, der zu dieser Zeit 14 Jahre alt war und als Lehrling in unserer Werkstatt gearbeitet hatte, wurde ebenso gezwungen, beim Aufräumen zu helfen. Für diese Zeit muss ich unseren jüdischen Frauen, die in dieser Zeit, ohne eine Träne zu vergießen und sich durch die Männer, die ihre Männer blutig geschlagen hatten, einschüchtern zu lassen, Haltung bewiesen, großes Lob aussprechen. Sie taten alles, um ihre Männer so schnell wie möglich zu befreien.
Zwischen dem 15. und 18. November 1938 wurden alle in Gelsenkirchen verhafteten Juden freigelassen und nicht in Konzentrationslager geschickt. Aber bei verschiedenen anderen Gelegenheiten waren ja schon jüdische Männer für Wochen und Monate in Konzentrationslager eingewiesen worden. Dort hatten sie hungern müssen, sie waren geschlagen worden, viele starben oder kamen verletzt zurück. Ich bekam den Befehl, mein Haus an einen mir bezeichneten Interessenten zu verkaufen und mein Geschäft nie wieder zu eröffnen. Weiterhin wurde mir befohlen, so bald wie möglich zu emigrieren."
Vorbereitung der Emigration
Als Leo Gompertz befohlen wurde, sein Geschäft aufzugeben und auch das Haus ohne Entschädigung abzugeben, war ihm erlaubt worden, das Inventar des Geschäfts zu verkaufen. Aber natürlich nur für einen Betrag, der keineswegs dem Wert entsprach. Als dies getan war, begann er, den persönlichen Besitz der Familie in Transportkisten zu packen, und er hoffte, dass er diesen mit nach Amerika nehmen könnte, obwohl er bis dahin noch keine Visa zum Verlassen Deutschlands oder für die Einwanderung in irgendein anderes Land hatte. Die Transportkisten wurden in einen großen Wagen gepackt, aber sie kamen nie aus Europa heraus. Familie Gompertz erfuhr später, dass sie zerstört oder geplündert worden waren bei der Invasion Belgiens. Sie sahen nichts von unseren persönlichen Gegenständen je wieder.
Bevor es so weit gekommen war, etwa um 1936, hatte Leo Gompertz sich schon einmal um Visa für die Einreise in die USA beworben. Dort hatte Mutter Gompertz' Vater eine Cousine, eine Gesangslehrerin, die in New York lebte. Familie Gompertz brauchten eine Bürgschaft, bevor wir uns überhaupt um ein Visa für die USA bei der Botschaft bewerben konnten. Leider hatte die Verwandte aber nicht genug Geld und sie brauchte Zeit, um Helfer zu finden. Glücklicherweise schaffte sie es, finanzielle Unterstützung zu bekommen, so dass die Familie Gompertz durch sie in der Lage waren, Ausreisevisa zu beantragen.
Während Leo Gompertz das Geschäft liquidierten mußte, gelang es ihm, bei der Polizei Papiere zu besorgen, so dass Fritz und sein Bruder Albert befristete Visa bekamen, um Deutschland zu verlassen und in ein Flüchtlingscamp in Holland zu kommen, das dort von den Holländern eingerichtet worden war. Der jüngste Bruder, Rolf, der zu dieser Zeit etwa zehn Jahre alt war, war bereits von einem nichtjüdischen Holländer über die Grenze geschmuggelt worden. So war Rolf schon aus dem Land gebracht und lebte bei seinen Großeltern. Aber obwohl die Eltern meiner Frau in Holland lebten, erhielt Leo's Frau kein Einreisevisum für Holland, weil auch die Holländer sich sehr restriktiv verhielten und Angst davor hatten, dass zu viele Menschen zu ihnen kämen.
Im März 1939 konnten dann auch die Eltern Deutschland verlassen und die Familie war wieder vereinigt. Sie kamen in ein Flüchtlingslager, das "Lloyd-Hotel" hieß. Es lag zwischen dem Hauptbahnhof und dem Frachthafen in Amsterdam. Es war ein großes Fabrikgebäude, das in Schlafsäle eingeteilt war. Nur einige wenige verheiratete Paare hatten private Räume. Obwohl die Unterkunft ziemlich primitiv war, waren alle glücklich, aus Deutschland heraus und wieder zusammen zu sein. Es dauerte bis August 1939, bis Mutter Gomertz und die drei Jungen Einreisevisa für die USA erhielten. Sie erhielten die Visa, weil Mutter Gompertz, die in Holland geboren war, unter die holländische Quote fiel und ihre Söhne unter 18 Jahren alt waren. Vater Leo Gompertz hatte bis dahin sein Visum noch nicht erhalten, weil er unter die restriktivere deutsche Quote fiel. Und so war er nicht in der Lage, zusammen mit seiner Frau und seinen Söhnen Holland zu verlassen. Er hatte das Glück, dass er im Januar 1940 das Visum für die USA erhielt, nur wenige Monate, bevor Nazi-Deutschland die Niederlande überfiel.
Hilfe beim Aufbau der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen nach 1945
Anzeige in der jüdischen Exil-Zeitung 'Aufbau' am 9. November 1945
GELSENKIRCHENER
WIR WERDEN GERUFEN . . .
DAS JÜDISCHE HILFSKOMITEE GELSENKIRCHEN
schreibt an uns unter dem 18. Oktober 1945:
Unsere Not ist riesengross. Auf einmal sind wir wieder Deutsche; man verweigert uns jegliche besondere Behandlung, man lässt uns hungern und frieren. Wo bleibt da die Hilfe und Wiedergutmachung, die uns so oft durch Radio usw. versprochen wurde. Weshalb hat sich bis heute noch kein Vertreter der grossen amerikanischen Hilfsorganisationen sehen lassen . . . . Wir schreiben gerade Ihnen, da Sie früher segensreich in unserer Gemeinde gearbeitet haben. Sie haben möglicherweise nun auch dort Gelegenheit, für die kleine Zahl (6O) der zurückgekommenen Juden Ihrer Gemeinde etwas zu tun. . . . Aber bitte keine schönen Worte oder Versprechen, sondern etwas Positives. ... Im Namen Aller schon heute unseren Dank."
WIR RUFEN EUCH!
KEINER DARF FEHLEN!
Sendet an die unterzeichneteten Adressen sofort
EUERE POSTANSCHRIFT.
Wir werden euch zu einer Zusammenkunft einladen, um mit Euch Allen die schnellste Hilfeleistung zu beraten. Viele Briefe über mehr als 300 Juden aus Gelsenkirchen werden wir dann gleich- zeitig Euch zur Kenntnis bringen.
GELSENKIRCHENER, wo auch immer, SCHREIBT UNS
SOFORT!
Ihr, hier in New York, macht keine Telefongespräche!
In alter Verbundenheit:
MAX KLEIN
Wadsworth Terrace
New York 33, N. Y. |
LEO GOMPERTZ
282 Cabrini Boulevard
New York 33, N. Y. |
"Aufbau", 21.12.1945: Hilfe für Gelsenkirchen
Leo Gompertz setzte sich im Dienste des Judentums auch nach 1945 besonders für die überlebenden Juden der Shoa in Gelsenkirchen ein und hat so den Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen nach dem 2. Weltkrieg erst möglich gemacht. Als Vorsitzender des "Relief Commitee for Jews in Gelsenkirchen" in New York organisierte Leo Gompertz in den ersten Nachkriegsjahren immer wieder Geld- und Lebensmittelspenden für die in Gelsenkirchen lebenden Juden.
|
So schreibt z.B. die jüdische Exil-Zeitung "Aufbau" am 7. Mai 1948, Zitat:
Relief Committee for Jews in Gelsenkirchen
Chairman: Leo Gompertz, 282 Cabrini Blvd., New York 33.
Unsere letzte Reliefsendung von ca. 750 Pfund Lebensmitteln ist anfangs Januar in Gelsenkirchen durch das dortige Komitee zur Verteilung gelangt. Aus den Dankschreiben ersehen wir, welche Freude diese Gaben bei den 75 Bedachten ausgelöst haben. Das jüdische Hilfskomitee hat in jeder Beziehung vorzügliches geleistet und auch die Friedhöfe wieder in beste Ordnung gebracht. Wollen Sie von der letzten Ruhestätte Ihrer Lieben ein Photo, schreiben Sie an uns und Sie werden die Aufnahme schnellstens erhalten. Wie sehr unsere Hilfe von Nöten ist, können Sie am besten beurteilen, wenn wir die Gelsenkirchener selbst zu Ihnen sprechen lassen. Dafür geben wir Ihnen nachstehend einige Auszüge von Briefen aus Gelsenkirchen: ". . . Ich danke Ihnen herzlich für die übersandte Spende. Es war einmal wieder eine schöne Hilfe für uns, denn leider haben sich die Verhältnisse im Ruhrgebiet noch nicht gebessert. . . ."
|
"Hätten wir vor allen Dingen nicht Ihre Spenden, dann sähe es in unseren Reihen böse aus."
In einem Schreiben, das von allen 75 Empfängern unserer Spenden unterzeichnet ist, heisst es:
". . . Ihre Hilfe ist für uns alle eine Ermunterung, auszuhalten, wenn wir wissen, dass Freunde im Ausland wohnen, die an uns denken und auch zu opfern für uns bereit sind. Vergessen Sie uns bitte nicht. . . ."
Wir haben dem nichts hinzuzufügen. Zeigen wir uns dem Schicksal, das uns hierher geführt hat, dankbar. Geben Sie uns die Möglichkeit weiter zu helfen und senden Sie bald wieder einen Scheck an unseren Schatzmeister, Max Klein, 384 Knickerbocker Avenue. Brooklyn, N. Y. Gez. Otto Guthmann, Sekretär. 504 West 173rd Street, New York 33. N. Y.
Aufbau, Jg. 14. 1948, Nr. 44 (29.10.1948), S. 35
Relief Commitee for Jews in Gelsenkirchen 282 Cabrini Boulevard, Apt. 1-D, New York 33, N.Y. Leo Gompertz, Chairman
Nachdem Anfang des Jahres auf dem städtischen Friedhof in Gelsenkirchen-Buer ein Gedenkstein für die Opfer des Naziregimes enthüllt worden ist, erfolgte die Einweihung eines Mahnmal für die 250 jüdischen Frauen und Mädchen, die bei einem allierten Luftangriffim September 1944 umgekommen sind. Diese 250 Jüdinnen waren aus Ungarn zur Zwangsarbeit in den Benzin-Werken Gelsenkirchen-Horst verschleppt worden. Die große Anzahl der jüdischen Opfer erklärt sich daraus, das es den Juden verboten war, die Luftschutzbunker aufzusuchen. Von den 1.000 anderen Werksangehörigen ist nicht ein einziger umgekommen. Nur einige wenige leben noch in der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, die insgesamt 70 Seelen zählt gegnüber ca. 1.200 vor 1933.
Man bemüht sich, dass jüdische Leben nach alter Traditon aufrecht zu erhalten. Ein jüdischer Frauenverein ist wieder begründet worden. Gottesdienste finden regelmäßig in einem neu hergerichteten Betraum statt, die Friedhöfe sind wieder in einem würdigen Zustand gesetzt. Bilder von den Grabstätten können bei uns angefordert werden.
Unsere Aufgabe, die noch Überlebenden in Gelsenkirchen mit zusätzlichen Lebensmitteln zu unterstützen, ist immer noch unerläßlich. Wir richten an alle ehemaligen Gelsenkirchener den dringenden Appell, im neuen Jahr nicht zurückzustehen. Wir erwarten Ihre Spende, die zu richten ist an: Max Klein, 384 Knickerbocker Ave. Brooklyn, New York. Gez. Otto Guthmann, Secr.
|
Haus Berta in der Presse
In der WAZ Dorsten erschien 2008 ein Artikel über das Haus Berta:
An der Schnittstelle von A 31 und B 58 stand einst ein Heim, in dem Kinder jüdischen Glaubens ihre Ferien verbringen konnten. Und in dem sie auf ihre Emigration vorbereitet wurden
Dorsten/Schermbeck. Es ist ein Kapitel Zeitgeschichte, an das sich niemand mehr so recht erinnert. Es hat zudem den Anschein, als ob auch niemand über dieses Vergessen so richtig böse ist. Die Rede ist vom Haus Berta. Was war das, was verbirgt sich hinter diesem zunächst einmal so gemütlich klingenden Namen? Nun, es ist ein Kapitel der schrecklichen Verfolgung jüdischer Menschen, wenngleich es auch ein etwas anderer Verlauf ist, der das Schicksal dieses Hauses kennzeichnet.
Als der Nationalsozialismus mit seiner hässlichen braunen Pranke in das friedliche Leben der jüdischen Gemeinden in Deutschland schlug, gab es zunächst tatsächlich so etwas wie jüdischen Protest. Und der kam ganz massiv und wesentlich aus einer politischen Richtung, die den Juden in Deutschland heute zumindest etwas peinlich ist: Es waren deutsch-nationale Juden, die sich als ehemalige Kriegsteilnehmer dem Reichsbund Jüdischer Frontkämpfer (RJF) angeschlossen hatten.
Diese sehr einflussreiche Organisation, die sehr eng mit den Jüdischen Turn- und Sportverbänden zusammenarbeitete, war 1922 durch einen Hauptmann Leo Löwenstein gegründet worden und machte mit recht markigen Sprüchen und Hurra-Patriotismus gegen die Dolchstoßlegende der Nazis Front, die unter anderem behauptete, dass jüdische Soldaten sich feige vor ihrer Dienstpflicht gedrückt hätten. Rund 12.000 jüdische Soldaten waren im ersten Weltkrieg gefallen und rund 80.000, meist Freiwillige, hatten Dienst getan.
Dieser Verband hatte im Jahre 1934 eine unbewohnte Baracke am Freudenberg erworben, die einmal von Waldarbeitern während der Aufforstung der Erler Heide genutzt wurde. Sie lag ziemlich genau dort, wo heute die A31 die B58 unterquert. Ein Grund dafür, dass es heute keine sichtbaren Spuren des Hauses Berta mehr gibt.
In Windeseile hatten die ehemaligen Frontsoldaten die Baracke zu einem Ferienheim für Kinder und Jugendliche umgebaut. Bereits 1934 war es jüdischen Menschen verboten worden, Jugendherbergen aufzusuchen. So strömten dann bis zu 600 jüdische Kinder und Jugendliche aus dem Ruhrgebiet, Köln, Mainz und Hessen zum Freudenberg und erlebten dort unbeschwerte Sommerfrische.
Ganz nebenbei wurde von den weitsichtigen Verantwortlichen des RJF eine "Umschichtungsschulung" betrieben. Im Klartext bedeutete dies nichts anderes als die Vorbereitung auf eine Emigration ins Ausland. Es ist nicht überliefert, ob über die Bahnlinie Winterswyk/Amsterdam Ausreisen durchgeführt wurden. Es gilt aber als sehr wahrscheinlich, denn die ehemaligen Frontsoldaten hatten bis Ende 1937 einige Privilegien und hatten es bei der Erteilung von Ausreisegenehmigungen sehr viel leichter als ihre Glaubensbrüder und Schwestern.
Bis Ende 1937 konnten der RJF das Haus Berta nutzen. Dann schlug die Gestapo während eines Schabbat-Gottesdienstes zu und verhängte ein Nutzungsverbot für das Haus Berta. Trotz aller Proteste blieb das Haus geschlossen. In der Pogromnacht wurde es von Unbekannten angezündet und nie wieder aufgebaut.
Von Jo Gernoth, Dorsten. 17.10.2008.
Quellen:
Gelsenzentrum e.V.: Orginalfassung "Experiences of Albert Gompertz - From Nazi Germany to America"; http://www.gelsenzentrum.de/gompertz_family.htm
und "My Story - Fred Gompertz"; http://www.gelsenzentrum.de/story_fred_gompertz.htm
Vgl. Stefan Goch: Jüdisches Leben. Januar 2004. (Schriftenreihe des ISG, Materialien; Band 8. Interview mit Eliahu Ben-Yehuda, S.71 f. und Familie Gompertz (Deutsche, gekürzte Übersetzung der amerikanischen Orginalfassung "Experiences of Albert Gompertz - From Nazi Germany to America) S.79 ff.
Diethard Aschoff: Unveröffentlichte westfälisch-jüdische Erinnerungen, in: Westfälische Forschungen, Bd. 38
Fotos Haus Berta aus dem Privatbesitz von Pfarrer i.R. Wolfgang Bornebusch und Familie Gompertz, USA
http://www.derwesten.de/staedte/dorsten/Haus-Berta-id927900.html
http://www.juedischeliteraturwestfalen.de/index.php?show=list&valex=5&period=1900&id=24 Leo Gompertz
http://www.dhm.de - Der Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund
Leo Gompertz: Arbeit für die jüdische Jugend in Deutschland. Mein Erlebnis im Dienste des Judentums. New York 1966.
Jüdische Zeitung "Aufbau", div. Ausgaben 1945-1948. Aufbau, Jg. 11. 1945, Nr. 51 (21.12.1945), S. 23
Foto Turnergruppe mit Leo Gompertz u. Dr. Eichengrün, Privatbesitz Helen Shifron, Israel
Andreas Jordan, April 2010, Nachtrag Abb. Turnergruppe Dezember 2017 | ↑ Seitenanfang
|
|
|